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  • AutorenbildMartin Klaus Brand

26.08.24 - 01.09.24 Moiese - Deadwood

Aktualisiert: 2. Sept.

14. Woche, ca. 1.500 km, Tacho 119.257 km, Gesamt 12.800 km


01.09.24 Deadwood

Wir durchqueren die Great Plains von Wyoming bis in den Osten von South Dakota.

Zuerst noch tolle Felsformationen, dann Prärie.

Als der Tag sich neigt, beschließen wir im ehemaligen Goldgräberstädtchen "Deadwood" zu bleiben.

Nachdem der Goldrausch verflogen war und der Holzhandel auch nichts mehr einbrachte, stellte man auf Tourismus um.

Natürlich gibt es auch hier die tägliche Schießerei und einen Typen, der Buffalo Bill ähnelt. Im Gegensatz zu Cody, war der hier abgebildete "Wild Bill" wirklich ein Westernheld.

30.08.24 Cody

Wir haben gestern den Park verlassen und sind durch das Tal des Shoshone River nach Osten bis Cody gefahren.

-> Bild

Dieser See ist künstlich, da man ihn zur Gewinnung von Elektrizität aufgestaut hat.


Cody hat ihren Namen von "Buffalo Bill", dessen bürgerlicher Name William F. Cody war.


Er war Scout in der Armee und später inszenierte er Wild-West Shows und reiste mit dieser Show durch Nordamerika und einzelne Staaten in Europa. Die Stadt hat seinen Mythos aufs äußerste vermarktet und ihm und dem "Wilden Westen" ein ganzes Museum gewidmet.


Im Städtchen gibt es deutsche Spuren, was bei einem Anteil von 26 % der Bevölkerung, die sich auf deutsche Vorfahren berufen, nicht verwundert.


Am späten Nachmittag schauen wir uns ein 1/2 stündiges Theaterstück an. Dies wird im Sommer jeden Abend um 18 Uhr aufgeführt. Doch bevor es losgeht wird Jesus Christus gepriesen und das Bekenntnis zu Donald Trump ausgesprochen.


Das Stück endet immer mit einer Schießerei. Die Bande wird vom Marshall und seinem Gehilfen niedergestreckt.


Am Abend gehen wir zu einem Rodeo. Es findet von Juni bis Ende August täglich statt. Dauer 2 Stunden, 25 $/Person.


Wyoming ist einer der ganz kleinen Bundestaaten mit 1 Mio. Einwohner auf einer Fläche so groß wie Deutschland und ist sehr konservativ und äußerlich religiös. Daher beginnt die Veranstaltung mit der Erhöhung von Jesus Christus, die glorifizierung von Wyoming und dem Absingen der Nationalhymne durch eine junge Lady. Wer will, singt mit. Dann noch ein böser Witz über Joe Biden. Nun kann es losgehen.


Erster Wettbewerb: Kalb fangen und binden. Je kürzer die Zeit und ohne Fehler (?) desto mehr Punkte.


Zweiter Wettbewerb: Wer bleibt am längsten im Sattel auf einem bockenden Pferd.


Dritter Wettbewerb: Wer hält sich am längsten auf dem Stier (ohne Sattel).


Vierter Wettbewerb: Eine Kuh/ein Kalb zu zweit mit dem Lasso fangen.


27.08.24 Yellowstone Park

Für einen 3-tägigen Aufenthalt im Yellowstone Park versorgen wir uns mit Lebensmitteln und Kraftstoff. 

Fassungslos sehen wir der Verkäuferin zu, wie sie ganz selbstverständlich unseren Einkauf in 7 Plastiktüte verstaut.

Da wir jedoch die 10 l Plastikmülltüten nicht bekommen, nehmen wir jetzt konsequent das kostenlose Angebot an und nutzen die Einkaufstüten als Mülltüten.

Bei einer kurzen Rast steht dieser Pickup vor uns, offensichtlich ein Trump-Fan.

Über Livingston kommend fahren wir auf der Nordseite bei Gardiner in den Park. Wir hatten bereits für 80 $ den Jahrespass für Senioren in St. Mary gekauft. So können wir ohne Aufenthalt einfahren. Kurvenreich geht's aufwärts in schöner Landschaft.

In Mamouth Springs gibt es heiße Quellen und Sinterterrassen. 



Weiter geht unsere Fahrt zum Norris Geyser Basin.


Als wir wieder ins Auto einsteigen wollen, steht der Bison neben dem Auto.

Am Abend erreichen wir den Canyon Campground, wo wir für eine Nacht einen Platz im Internet gefunden haben. Die Anmeldung ist etwas langwierig, weil meine Reservierungsdaten nicht im örtlichen Computer gespeichert sind. Leider kein Wifi und kein Mobilfunknetz.

26.08.24 Butte, Belgrade

Die Kuh begrüßt uns zum Frühstück, dafür haben wir keinen Mobilfunk-Empfang mehr. Lässt sich im Moment nicht klären. Wir fahren los Richtung Yellowstone Nationalpark.

Butte war von 1955 bis 1982 eine blühende Stadt, die von der Mine lebte, in der Gold und andere Edel- und Halbedelmetalle abgebaut wurden.

Heute ist nur eine mit Grundwasser gefüllte Grube übrig, die durch die gelösten Salze grün schimmert. Der hässliche Tagebau wird wohl erst in ferner Zukunft durch die Natur beseitigt werden.

Nicht nur die Relikte des Bergbaus sind schrecklich sondern die ganze Stadt, insbesondere die Uppertown. Nur Verfall, wir finden nicht mal ein Café. Eine interessante Führung durch das Bordell könnten wir erst am Samstag wieder bekommen. Und die Erlebnisfahrt durch die verfallende Stadt für 20 $/Person wollten wir dann lieber auch nicht machen.

Stattdessen versuche ich unser Telefonproblem zu lösen. Nach einem 2stündigen Chat mit einem Mitarbeiter unseres Mobilfunkproviders (Mint), wissen wir nun, dass die zu Hause noch sorgfältig gecheckten Handys (Samsung A54) doch nicht zu 100 % kompatibel sind mit dem amerikanischen Mobilfunknetz ( AT&T). Es gibt Gebiete in den USA, da werden sie nicht funktionieren. An einer Lösung arbeiten wir noch.

Wie man hier sieht, ist die ganze Welt nur ein Dorf.


Wir übernachten diesmal auf dem Parkplatz der "Shift Church". Wieder hat uns die Mitgliedschaft bei "Harvest Hosts" zu einer günstigen Übernachtung verholfen. Niemand von der Kirche nahm Kenntnis von uns. Noch ein Paar aus Idaho steht mit Pickup und Trailer neben uns. Er war in den Achzigern für 2 Jahre in Würzburg stationiert.


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