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  • AutorenbildMartin Klaus Brand

Jun 24, Nova Scotia

Aktualisiert: 27. Juli

Ca. 1.400 km

28.06.24

Kleine Wanderung in der Nähe

Bannwald

Das war harmlos aber Aufstieg danach hatte es in sich

Zum Schluss kleiner See

Besuch beim biologischen Institut der Acadian-University. Ein bisschen Wilhelma aber mit großem Kräutergarten. Bei jeder Pflanze ein Schild, welche Heilwirkung sie hat.

27.06.24 Digby

Nach einem weiteren Rumgeflicke am Auspuff/Rußfilter machen wir eine Probefahrt in das 100 km westlich gelegene Digby.

Das entpuppt sich als touristisch hergerichteter Ort.

Im Hafen liegt eine kleine Flotte von Fischerbooten, die hier die großen Jakobsmuscheln fangen.

Im kleinen "Admiral Nelson"-Museum treffen wir auf Frau Pfeiffer, deren Vorfahren aus Deutschland kamen. Kurios auch die kleine Fernsprechvermittlung, an die wir Älteren uns aus den Lassie-Filmen erinnern.

23.06.24 Grand Pré

Als die neue Welt "wiederentdeckt" wurde, siedelten hier französische Auswanderer, die Acadiens. In mehreren Kriegen verloren die Franzosen nach und nach ihren Besitz in "Neu-Frankreich" an die Briten. Die Siedler um Grand Pré wurden gewaltsam vertrieben, ja deportiert. Sie hatten das heutige Weltnaturerbe-Gebiet durch Deichbau dem Meer abgewonnen. Der Dichter Longfellow hatte eine rührende, traurige Geschichte über die "Evangelina" geschrieben. Sie wurde bei der Deportation von ihrem Liebsten getrennt und hatte ihr ganzes Leben lang nach ihm gesucht. Es gelang ihr schließlich 50 Jahre später. Zum Gedenken an die Acadiens hat man in Grand Pré ein Zentrum zur Erinnerung an die Geschehnisse errichtet.

21.06.24 Blomidon, Grand Pré

Aufbruch zum Evangeline Family Camping Resort in Grand Pré. Wir entdecken auf der vom neuen Campingplatz aus gesehen gegenüberliegenden Seite des Basins den kleinen Blomidon Provincal Park. Wir machen einen knapp dreistündigen Rundweg. Immer wieder hat man herrliche Ausblicke auf das Minas Basin.


Und zur Belohnung gibt es einen Sonnenuntergang vom Feinsten.

20.06.24

Heute hat sich geklärt, dass der Katalysator mit einem Warenwert von 1400 € nicht so einfach verschickt werden kann. Die Zoll Bedingungen sind sehr ausufernd. Nachdem sich herausstellt, dass Versand+Einfuhrzoll ungefähr 800 € kosten, besuchen wir Chris in Cambridge mit Bus und Fuß. Er wird die Fahrtüchtigkeit des Autos mit einem nicht legalen Trick wieder herstellen. Wir vereinbaren den 27.6. zur Reparatur.

Links: Rad-/Wanderweg, Mitte: Schwimmen nach dem Marsch, Rechts: Besucher Backenstreifenhörnchen

19.06.24 New Minas, Hilsbury Gardens RV Park

Zwei weitere Wochen sind vergangen. Die Ersatzteile sind nun mit einer Verzögerung wegen eines unsicheren Lieferanten zu Hause eingetroffen. Unser Freund Jens unterstützt uns von zu Hause. Da keiner der angefragt Händler direkt nach Kanada liefern wollte, müssen die Teile zuerst nach Deizisau. Teil 1 ist auf dem Weg nach Kanada.

Da wir keine großen Strecken mehr fahren dürfen, denn es besteht die Gefahr, dass der Rußfilter sich zusetzt, suchen wir einen schönen und gleichzeitig praktisch gelegenen Campingplatz. Unser erster Versuch am Shenanigans Campground & RV Park geht schief. Der Platz liegt schön und ist sehr gepflegt aber es sind keine Gäste da. Wir bleiben zwei Nächte und werden durch das Erscheinen einer Schappschildkröte und abends von zwei Waldmurmeltieren versöhnt

.

Außer einem halb versumpften See gibt es nun wirklich nichts zu entdecken.


Wir überlegen uns, dass wir sinnvoller Weise in der Nähe von Cambridge bleiben und fahren den Hilsbury Gardens RV Park an. Er liegt 1 km vom Highway 1 entfernt und etwa 3 km vom Einkaufszentrum von New Minas. Das ist genau die richtige Entfernung um zu Fuß einkaufen gehen zu können. Außerdem führt am Fluss entlang ein schöner Wanderweg auf einer ehemaligen Bahntrasse. Sie nennen ihn hier Trailway. Er beginnt in Grand Pré (Weltnaturerbe) und endet in Annapolis, das wir schon mit dem Auto besucht hatten. Um zu ihm zu gelangen, bedarf es eines Anmarsches von ca. 1 1/4 Stunden hinunter ins Tal. Der Weg führt größtenteils durch einen Wald in eine Schlucht hinunter.



Bei einer unserer Wanderungen gehen wir vom Ortsende von Kentville nach Wolfsville. Possierliche Streifenbackenhörnchen huschen über den Weg. Wir bekommen ein gutes Bier in einer ehemaligen Kirche, die jetzt eine Hausbrauerei, ein Restaurant und eine Gartenwirtschaft beherbergt.


Hinter Wolfsville wird der Fluss immer breiter und öffnet sich ins Minasbecken.



07.06.24 Cobequid Bay, Bay Camping

Hier nun zwei Geschichten aus dem Alltag, die uns auf Trab gehalten haben:

1. Trouble mit der Kreditkarte

Weil ich für die Reparatur an einem Tag 800 $ abgehoben hatte, hat irgendein Sicherungsmechanismus bei VISA gegriffen. Ich wollte dann meine hiesige Telefonrechnung bezahlen, was aber nicht funktionierte. Meine Karte und merkwürdigerweise auch Ingrids Karte wurden abgelehnt. Ein Telefonat mit unserem hiesigen Provider "Virgin" brachte nichts. Dann Telefonat mit unserer Bank (DKB) in Deutschland dauerte eine knappe Stunde. Sie checkten beide Karten in allen Details. Ergebnis: es muss an Virgin liegen, probieren Sie es mit der Debit-Karte. Das hatte dann funktioniert.

2. Da die Ankopplung unseres Kabels an die hiesigen Steckdosen plötzlich nicht mehr funktionierte, vermutete ich einen Fehler in unserem nachgerüsteten Stecker. In mehreren Geschäften war aber der notwendige Stecker nicht auf Lager. Freundliche Nachbarn auf dem Campingplatz unterstützten mich nach der Rückkehr bei der Fehlersuche. Gemeinsam stellten wir fest, dass es nicht am Stecker liegt. Schließlich fand ich die Ursache: Der Schalter an unserem Umspanntrafo (120 V auf 240 V), der nicht einsehbar war, stand auf "Aus". Wahrscheinlich war beim Aufräumen der Schuhe einer auf den Schalter gefallen.


Alles nicht so schlimm, vor allem dann nicht, wenn sich die Probleme lösen lassen, was bei der Reparatur unseres Autos noch nicht absehbar ist.


05.06.24 Truro, Scotia Pine Ground

Frühstücksbesuch: "Schwarzente" mit Kücken.


Wir gehen zum Aussichtspunkt über dem Fluss um der Flutwelle zu zuschauen, die sich heute ab ca. 1/2 11 Uhr den Fluss hinauf schiebt. Die Boote lassen sich, solange die Flut noch nicht eingesetzt hat, abwärts treiben um dann mit der Flutwelle zurück zu kehren.


Weit weniger spektakulär als angepriesen drückt die Flut gegen das meerwärts fließende Wasser. Kurze Zeit später kommen auch die Boote angerauscht.


Wir fahren weiter nach Truro, wo wir ins Indianer-Museum (Milbrook Heritage Center) gehen, um uns über die früher hier lebenden Ureinwohner, die Mi'kmaq, zu informieren. Eine imposante Statue des Künstlers Alan Syliboy erwartet uns.


Nach einem informativen Film über die allmähliche Verdrängung der Indianer gibt es noch ein paar wenige Artefakte zu sehen.


Wir suchen einen gepflegten Campingplatz und werden 20 Minuten von Truro entfernt beim Scotia Pine Ground fündig. Das erste Mal Wäsche waschen. Waschen und Trocknen zusammen ca. 2 € - da kann man nicht meckern.


04.06.24 Fundy Tidal Interpretive Center

Jack hält Wort. Erleichtert (auch finanziell, 900 $ = 600 €) setzen wir unsere Fahrt in Nova Scotia fort.



Am Mittag erreichen wir Burntcoat Head. An der Bay of Fundy gibt es den größten Tidenhub der Welt. Allerdings erst ein Stück weiter an der Mündung des Shubenacadia River.


Hier ein Beispiel von Burntcoat Head: Flut und Ebbe (nur halb).



Die Natur lässt sich nicht lumpen: Verteidigungsmaßnahmen eines Baumes



Gigantomanie kennt keine Grenzen.


Wir fahren weiter an die Flussmündung des Shubieacadien River, wo der größte Tidenhub auftritt.



Wir fahren zum Fundy Tidal Interpretive Center, wo es eine Beobachtungsplattform gibt. Sie wurde auf den Pfeilern der ehemaligen Eisenbahnstrecke gebaut und ragt ca. 200 m über den Fluss.

Die ehemalige Bahntrasse führt zum Aussichtspunkt, wo man die Strömung beim Tidenwechsel erleben kann. Normaler Hub 12 m, extrem 16 m. Das können wir aber erst morgen erleben.



Gestern Übernachtungsort bei der Autowerkstatt, heute voll in der Natur - mit Free Wifi😄.

03.06.24 Annapolis, Cambridge

Auf unserem Weg zum Minas Basin, mit dem größten Tidenhub der Welt, machen wir Station im Städtchen Annapolis. Es gibt Reste eines ehemaligen Forts.

In der German Bakery bei den Sachsen Heidi und Dieter, genehmigen wir uns Brezel, Apfeltasche und Kaffee. 


Nun beginnt eine leidige Geschichte. Ein Fehler des Abgassystems zwingt uns eine Werkstatt zu suchen, denn der Bordcomputer droht uns an, nach 450 km einen Start des Motors zu verhindern.



Eine offizielle Citroën-Werkstatt  gibt's innerhalb der 450 km nicht. Nach vielen Telefonaten und Bitten (CAA, ADAC, Werkstatt in Halifax, 4 Empfehlungen, die wir nacheinander abfahren) erbarmt sich Jack Lowe in Cambridge unseres Autos.

Beim Anblick seiner Werkstatt fällt mir das Herz in die Hose: dem soll ich mein teures Fahrzeug anvertrauen? Doch der Mann hat ungeahnte Fähigkeiten. Da er den Fehler auch nicht beseitigen kann, schlägt er mir vor, das Abgasreinigungsstem still zu legen. Dazu wird auf dem Steuergerät eine geänderte Software installiert, bei der die Abgasreinigung fehlt bzw. deaktiviert wurde. Das alles zieht sich in den Abend hinein. Dann verspricht er, am nächsten morgen das geändertee Betriebssystem zu installieren. Ich stimme dem zu, was sollen wir auch sonst machen.


Wir übernachten am Ende seines Grundstückes im Grünen.

02.06.24 Lunenburg

In der Nähe unseres gestrigen Übernachtungsplatzes liegt Lunenburg. Lunenburg ist eine kleine Hafenstadt und Kanadas älteste deutsche Siedlung mit einer langen Fischerei- und Schiffbautradition. Der Stadtkern mit seiner markanten Holzarchitektur – bunten idyllischen Häusern sowie alten Kapitänsvillen – gehört seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe.



Im Maritimen Museum werden auch die Ureinwohner, Nachkommen der früheren Einwanderer, oft thematisiert.


Das Museumsfischerboot dürfen wir besichtigen.



24 Fischer und die Besatzung waren ca. 1 Monat unterwegs und machten Salzfisch.




Auf unserer Weiterfahrt passieren wir "Westberlin".


Unser heutiges Ziel ist der Nationalpark Kejimkujik. Einsamkeit, Stille und Natur pur erwarten uns.


Ein guter Tag, ein gutes Essen!

01.06.24 Peggys Cove, Ovens Natural Park

Jeden Samstag gibt es in Halifax einen Bauernmarkt. Dort entdecken wir "Pretzeln". Auch Laugenbrötchen gibt's und allerhand feines Gebäck aber auch Vollkornbrot. Neben der Fressmeile versuchen andere ihre kunstgewerblichen Produkte an den Mann bzw. die Frau zu bringen.



Wir verlassen Halifax Richtung Süden und kommen nach 30 km am (angeblich) meist fotografierten Leuchtturm Kanadas in Peggy's Cove vorbei.



Peggy's Cove ist ein kleines Fischerdorf. Die Männer leben immer noch vom Fisch- und Hummerfang. Auch Muscheln sind im Angebot.



Das Fishermen Monument geschaffen vom Künstler William E. de Garthe. Er drückte damit seine Verehrung der Fischer aus.



Auf dem Weg nach Luneburg schlagen wir unser Nachtlaget im "Ovens Natural Park" auf. Es sind kaum Gäste da, weil es noch Vorsaison ist. So kriegen wir einen Platz am Meer. Lediglich auf Feuermachen haben wir keine Lust: 12° und Wind. Da bleiben wir  zum Abendessen lieber im Auto.



Abendspaziergang am felsigen Ufer. Der im Hintergrund zu sehende Wald ist ziemlich verwüstet: Borkenkäfer und 2 Tornados haben den Bäumen ziemlich zugesetzt.


Mit 80 $ war der Platz überteuert. Das Duschwasser war kalt und zu ihrer Absicherung wollen sie die Daten meiner Kreditkarte haben - ein No Go!

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